Sommer 1994:
Die Brüder Robert und Harald Schwarzl beginnen, mit ihren eben erlernten Instrumenten Gitarre bzw. Schlagzeug einige ihre Lieblingsnummern nachzuspielen. Katja Melbinger aus Rohr singt diese Lieder und steuert eigene Kompositionen bei. In weiterer Folge stoßen dazu: Robert Straßgietl aus Edelsbach – er wollte eigentlich Gitarrist werden und sattelte kurzerhand auf Bass um, Wilfried Rombold aus Edelsbach – er konnte sich Songtexte am leichtesten merken, durfte sie daher auch singen, sowie Werner Fuchs aus Oberdorf – er wurde von seinen HTL-Schulkollegen, den Schwarzl-Brüdern, zum Gitarrespielen motiviert. Im Proberaum der Musikvereines Edelsbach werden die ersten Nummern einstudiert, am 31. Oktober steigt dann der erste Gig im „Postwirt“ in Tober/Passail. Die Band tritt unter dem Namen „Insanity“ auf, das rund 90-minütige Programm besteht ausschließlich aus Coverversionen. Im selben Jahr folgen noch drei weitere Auftritte im Bezirk Feldbach.
1995:
„Insanity“ versucht sich mit den ersten Eigenkompositionen am Pop-Odrom-Bandwettbewerb in Wien, jedoch man scheitert schon in der Vorrunde. Danach folgen mehr oder weniger gelungene Auftritte bei diversen Festen, die Band tritt auch selbst als Konzertveranstalter in Erscheinung. In Edelsbach wird endlich ein neuer Proberaum bezogen. Ein eher ereignisloses Jahr endet mit einem traurigen Auftritt beim Vespatreffen in Riegersburg: die Musik trifft nicht den Geschmack einiger Besucher, volle Bierbecher fliegen auf die Bühne, „Insanity“ zieht deprimiert ab. Sängerin Katja verkündet den Ausstieg aus der Band, weil sie ein Kind erwartet. Die Band steht vor einem Neubeginn zu fünft.
1996:
Der Neubeginn manifestiert sich im neuen Namen: „Le Craval“ ist eine Wortschöpfung von Bassist Strassi und findet gleich breite Zustimmung. Willi schreibt den Song „Mädchen brauchen länger“, womit der neue Stil von Le Craval angedeutet wird: Deutsche Texte, mehrstimmiger Gesang und simple Melodien bestimmen fortan das Repertoire. Beim zweiten Antreten beim Pop-Odrom in Wien wird dieser Stilwechsel durch eine weit bessere Platzierung belohnt, mehr als die Vorrunde schaut dennoch nicht heraus. Le Craval nimmt an einem geplanten Pop-Odrom Sampler-Projekt teil, das schließlich zur armseligen 4-Track Single verkommt. Die Band steuert den Song „Mädchen brauchen länger“ bei – und zahlt Lehrgeld, denn die Aufnahme ist unbrauchbar. Mit einem legendären Auftritt am 1. Fehringer Rockfest spielt sich die Band endgültig in die Herzen der Fans in ihrer engeren Heimat, von Strassi´s legendären Bass-Zerstörung spricht man heute noch.
1997:
Der dritte, vorläufig endgültige Proberaum wird nach aufwendiger Gebäuderenovierung in Rohr bezogen. Ein drittes Mal auch Start beim Pop-Odrom, diesmal aber ohne wirkliche Ambitionen, dementsprechend endet er mit einem Platz im Mittelfeld. Beim Feldbacher Lumberjack-Festival ist man erstmals Headliner, mehr als 1500 Besucher sind dabei. Die Zuseher des Ilzer Teichfestivals bekommen die Premiere von „Wie du bist“ zu hören, „Wenn ich Gott“ wär ertönt zum ersten Mal beim HLW-Maturaball in Weiz. Von September bis Dezember wird die CD „Bitte zu Tisch“ bei Rene Pettinger in Eggersdorf und und im S-Mix-Studio in Pöllau bei Markt Hartmannsdorf aufgenommen. Der Winter steht im ganz im Zeichen der ersten CD, die die Band in Eigenregie herstellt.
1998:
Der geplante Veröffentlichungstermin im Jänner von „Bitte zu Tisch“ wird verschoben, weil die CDs nicht rechtzeitig eintreffen, bereits gedruckte Plakate und Flyer müssen überklebt werden. Im Februar dann endlich die Präsentation im Feldbacher Volkshaus. Mehr als 600 Zuschauer kommen zur Show, die CD verkauft sich hervorragend. In wenigen Monaten ist die erste Auflage von 1000 Stück vergriffen. Die Band spielt im Jahr 35 Konzerte, teilweise vor bis zu 2000 Menschen. Le Craval-Songs sind auf FM4 und Radio MPV zu hören, der Bekanntheitsgrad der Band reicht weit über die Region hinaus. Man spielt gemeinsam mit national und international bekannten Bands (Chokebore, Such A Surge, Shy, Naked Lunch, Ausseer Hardbradler). Le Craval wird von einer Jury in das Ö3-Projekt pop! gewählt.
1999:
Für das Projekt pop! spielt man im Wiener Funkhaus zwei Nummern ein. Nutzen kann man aus der Projektteilnahme aber keinen ziehen. Noch immer im Sog des Erfolges von „Bitte zu Tisch“ – obwohl keine Plattenfirma und kein Vertrieb dahinterstehen, werden rund 2000 Expemplare verkauft – zieht Le Craval große Auftritte an Land: Teilnahme am Forestglade-Festival in Wiesen, zusammen mit Bloodhound Gang, Die Fantastischen Vier, Creed, u.a.. Beim Donauinselfest in Wien ist man gleich zweimal live vertreten. Eine Woche später erster Auftritt in Westösterreich, bei einem Festival in Lustenau (Vbg.). Plattenfirmen melden ihr Interesse an Le Craval an, zu einem Vertragsabschluss kommt es jedoch vorerst nicht. Die offizielle Band-Homepage www.lecraval.at geht online.
2000:
Thomas Zsifkovits aus Oberwart, Veranstalter des „Mind Over Matter“ und OHO-Wirt, wird Manager von Le Craval. Die Band nimmt ihre zweite CD „Keine Ahnung“ bei Andy Beit in Graz auf. Bei Edel-Records Austria wird der Tonträger in den Vertrieb genommen. Die Band startet eine noch nie dagewesene Werbeoffensive. Zweiter Auftritt in Wiesen, diesmal beim 2-Days-A-Week, zusammen mit Blink 182, Deftones und Farmer Boys. Die beiden Präsentationen von „Keine Ahnung“ im Wiener Chelsea und im Feldbacher Volkshaus werden ein voller Erfolg.
2001:
Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Arbeitsweise eines Managements beschließen wir, das Management wieder selbst in die Hand zu nehmen. Thomas Zsifkovits ist jedoch auch weiterhin für unser Booking zuständig.
2007:
Abschlusskonzert vor mehr als 1000 Besuchern in Studenzen/Stmk.!
2019:
Wieder mit vollem Elan am Werken!